Einer dieser Tage

Heute ist wieder einer “dieser Tage”. Ich habe gut geschlafen, mal keine Nackenschmerzen, alles ist gut, ich habe einen riesen Topf aus Dingen, denen ich meine Aufmerksamkeit widmen kann und ich nichts davon ist so dringend, dass ich es unbedingt machen müsste.
Also eigentlich alles im Lot.
Und trotzdem möchte ich mich heute eingraben, nicht hier an der tristen DH sein. Triste Menschen, triste Gebäude. Die Sehnsucht nach zuhause bleibt.
Ich wüsste nicht, was ich ohne mein Zuhause machen würde. Das wissen, dass ich einen Ort habe, der “mir” gehört (er gehört genau so Nina und dadurch uns, mir fällt nur kein besseres Wort als “gehören” ein), den ich mit dem Menschen teile, den ich liebe, der der Wurzelballen ist, der mich am Boden hält.
Ich weiß nicht, ob andere Menschen sich ähnlich fühlen, aber so gerne ich mich in einer technischen, bebauten, urbanen Umwelt bewege und so verrückt auf Computer, Internet und all so’n Zeug bin, so sehr brauche ich ein “Nest”, das mehr kann als Technik, Beton und so. Mit Platz für Gefühle, Bücher, Musik, Liebe, Leben, Kaffee, Tee und die Füße hochlegen, eine Ratte auf den Schoß nehmen und versuchen nicht in die Finger gezwickt/gebissen (Napfi und Rucola kommen aus dem Tierheim und finden Finger irgendwie schlimm, Handrücken und die Hand an sich nicht) zu werden.
Ich habe so einen Ort, so einen Menschen, mit dem ich den Ort teile, mein Leben teile. Ich bin so froh. So sehr. Allein das Schreiben darüber macht dieses gestresste, gehetzte, unwohlige Gefühl, das mich wieder häufiger beschleicht, wenn ich an der Uni bin, unwichtig, belanglos fast.

Danke an das Nest auf dem Herrenberg, danke an die Frau im Nest auf dem Herrenberg, der mein Herz gehört.

Und danke an mich für die Erkenntnis, das es einfach wichtig ist, manchmal einen Schritt zurück zu gehen, alles zu betrachten als das, was es ist und Dinge als das zu entlarven, was sie sind.

2 thoughts on “Einer dieser Tage

  1. Dani says:

    *seufz*
    Das gemeinsame Nest ist das, was mir grade am Meisten fehlt.
    Ich mag zwar meine Dachhöhle im Änderhaus und auch des Mannes WG ist so ein Nest, aber es liegen halt doch 50km dazwischen…

    Und auf dem Sofa liegen, sich einfach freuen, dass man da ist, wo man ist, mit diesem Menschen an seiner Seite… jaaaaaa, ein tolles Gefühl!
    🙂

Comments are closed.