Der Ernst des Lebens.

So irgendwie zumindest. Seit letzter Woche befinde ich in mich einer ganz seltsamen Situation. Ich studiere jetzt ja schon im *schluck* 14 Semester und das erste Mal, seit ich vor nunmehr 8 Jahren mein Abitur hinter mich gebracht habe, zeichnet sich ein Ende des Weges “Studium/Ausbildung” ab. Ich habe einen Arbeitsvertrag, unbefristet, für ein reguläres (und wie ich finde gutes) Gehalt unterschrieben und bin ab Oktober “ganz normal” berufstätig. Nicht für einen Studentenlohn, nicht nur für ein paar Wochen, nicht nebenbei. Ganz und gar. 40 Stunden in der Woche. Und das fühlt sich echt cool an. Zunächst einfach mal deshalb, weil ich mir das auch wirklich verdient habe. =) Ich bekomme endlich mal den Lohn (nicht nur psychologisch oder so) meiner Arbeit ab. =) Ich werde nicht immer am Ende des Monats mit leeren Taschen dastehen, usw.. Ihr könnt es euch vorstellen.
Gleichzeitig ist das ganze natürlich auch ein etwas seltsames Gefühl. Jetzt ist das “lockere Studentenleben” – ach komm, geht mir weg – vorbei. Wenn ich so zurückdenke fallen mir so die ganzen Dingen ein, die in den letzten Jahren so alle passiert sind. Abitur, Feier- und Partystimmung, Festivalsommer,  Zivildienst – harte und viel Arbeit, genug Geld -, Umzug weg aus dem Elternhaus – sehr fies, ohne Details nennen zu wollen -, Studium in Tübingen – total motiviert, nette Leute, erste Demotivation -, die Zeit in Tübingen mit vielen Hochs und Tiefs, den Grabmöhren, Konzerten, Festivals, DJ im Universum, dem großen Scheitern an der Uni trotz Zwischenerfolgen, der Phase nicht zu wissen, was man will, Kennenlernen von Nina, dem Neuanfang in Herrenberg, Hochs, Tiefs, der neuen Arbeit, dem schweren Studium, den getrennten Wohnungen und der immer fester werdenden Bindung und Beziehung und Gefühlen. Nun doch etwas sentimental?! Klar. Denn jetzt kommt die Arbeit.

Ich habe mir vorgenommen nicht still zu stehen, weiter dynamisch zu sein, begonnene Dinge weiter zu machen. 2012 habe ich einen Hund, ein Auto, habe monatlich wechselnde Haarfarben, bin beruflich erfolgreich, halte ab und an einen Vortrag, fahre mit Nina in den Urlaub, wir Fotografieren uns einen Wolf, und sitzen in Stuttgart auf dem Schlossplatz und trinken Bier, das ich mit meinem Saxophon auf der Königsstraße erspielt habe. 😉 Ab und zu DJe ich wieder ein bisschen. Sowas in der Richtung. Wir werden sehen. =)

One thought on “Der Ernst des Lebens.

  1. K says:

    geht mir auch so :
    bin jetzt fertig mit dem studium und hab auch pläne
    aber irgendwie ist das gefühl seltsam
    so … haltlos?
    und ich flutsch irgendwie so rein…*_*
    auf der einen seite kommt es mir normal vor, weil sich ja nich sooo viel ändert, gearbeitet hab ich vorher schon die ganze zeit und aktuell arbeite ich ja auch noch bei der selben firma, nur für mehr kohle.
    trotzdem ist alles anders…

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