Weihnachtsnebel

Es wird noch einen richtigen Jahresrückblickspost geben, dennoch wird jetzt, so kurz vor Weihnachten die Welt um mich leicht surreal. EinkaufsjüngerInnen pilgern zu Primark in die Shoppingtempel. Glühwein unter freiem, regnerischem Himmel. irgendwas-Abschiedsessen in Restaurants. Unser Büro ist nun woanders. Wir haben eine Rezeption. Ich beantworte Mails mit Tips für Hotels in Stuttgart für meine amerikanischen Kollegen. Man wünscht sich schöne Festtage, hofft auf einen guten Rutsch.

Und ich sitze in einem halb leeren Wohnzimmer, zünde Räucherstäbchen an und fahre über die Feiertage zu meinen Eltern.
Ich schlage Einladungen aus – Schlittschuhlaufen, Kino, Feiern gehen.
Ich sitze nicht unter einem Stein, bin in keiner Höhle, doch ganz da bin ich nicht. Dafür ist klar, wo der Lebensmittelpunkt ist: hier. Herrenberg. Zumindest bis zum Sommer. Um mich ist alles wie in Nebel, ich habe mich und mein Herz, mein Sein in Watte verpackt. Es ist manchmal einsam, ziemlich oft, wenn ich ehrlich bin. Kein Zustand für immer?! Für den Moment jedoch genau das, was ich will.