Auf dem Sprung

Im “auf dem Sprung sein” bin ich gut.

2, 3 Jahre lang war ich auf dem Sprung, um innerhalb Deutschlands umzuziehen. Dann war ich auf dem Sprung hin zu der nächsten beruflichen Veränderung. Dann auf dem Sprung in’s Leben alleine. Jetzt bin ich auf dem Sprung nach Amerika.

Eigentlich ist es überhaupt nicht schlimm auf dem Sprung zu sein. Schließlich hat man dann ein Ziel, eine Richtung in die es gehen soll. Oft ist dann das Losspringen das Problem. Will man die neue Arbeit, die neue Beziehung, die nächste Stufe in der Beziehung, den Umzug nach X wirklich? Man ist unschlüssig.

Fast genau so unerträglich ist es jedoch im Zustand des Wartens zu verharren. Man ist gespannt, zum Sprung, wartend auf das Startsignal. Und es kommt und kommt nicht.

Seit März war ich auf dem Sprung einen Arbeitsvertrag zu bekommen: Ich bekam ihn Anfang Mai.

Seit Mai war ich auf dem Sprung einen Konsulatstermin vereinbaren zu können: Ich bekam das “go” Ende Juni.

Seit Ende Juni warteten wir auf den eigentlichen Konsulatstermin: Wir warteten 4 Wochen.

Seit 8 Tagen warten wir auf DEN Umzugstermin: Wir bekommen ihn…. tja.

Ich bin müde zu warten. Die Muskeln zittern.

Bitte, man muss doch einfach nur die Pistole hochhalten und den Startschuss geben.

Auf dem Sprung zu sein macht müde.