Der Nikotinstengel hat seinen letzten Zug getan. Gerade noch beruhigend-tötlichen Karzinomdunst verströmt, dann achtlos weggeworfen, Wasser, Wind und Kälte ausgesetzt. Sein Papierkleid ist schon ganz verwittert, bald wird es nichtmehr sein. Sein Plastikkern jedoch, Jahre überdauernd, dort zwischen den Pflastersteinfragmenten, zwischen Schienen, unter dahin hetzenden gelben Stadtbahnschlangen, die sich ihren Weg durch den Zwergen-Moloch Stuttgart bahnen. Winden, unaufhaltsam meist. Ticktacktick. Der Fahrplan muss eingehalten werden.
Auf den Bahnsteig tritt ein Mann, schwarz gekleidet, müde und froh bald nach in seinem zuhause zu sein. Die Scheinwerfer der gelben Schlangenbahn beleuchten noch kurz die Schienen, das Steinige Bett des Glimmstengels. Der junge Mann erblickt das verwitterte Nikotinsuchtinstrument, bevor die Bahn in sein Blickfeld tritt.
Die Türen der Bahn, nun geöffnet, ein Schritt, ein Geräusch, schließende Türen. Fort, fort, weg von hier. Wer sonst hat dich gesehen, dich, der du jemandem für 2 Minuten Halt gabst?