Rastlosigkeitszeiten

Ich schreibe den ersten Blogeintrag seit sehr sehr langer Zeit. Gefühlt ist es zumindest schon echt lang her.

Zur Zeit bin ich einfach irrsinnig beschäftigt. Zuerst war die Klausurzeit, parallel die Zeit alleine in Herrenberg und kein klarer Plan, wie es nun genau weitergehen soll. Zum Glück gibt es jetzt einen.
Gleich nach der Klausurschreiberei ging es wieder an die Arbeit, bisher eigentlich okay, außer, dass vielleicht der eine oder andere Kollege fehlt bzw. gerade beim Kunden im Projekt ist. Damit komme ich gut klar. Parallel bzw. innerhalb der Arbeitszeit arbeite ich an einem Vortrag, den ich zusammen mit Momo vor ein paar hundert (?) Leuten halten werde. *uff* Und dann wäre da noch die Organisation eines Barcamps, die auch immer aufwendiger wird (www.androidcamp-stuttgart.mixxt.de).

Sicher, das alles macht mir Spaß, füllt mich aus, ist irgendwo befriedigend. Gleichzeitig lenkt es mich total von meinen negativen Einsamkeitsgefühlen ab, die ich total irrational habe. Ich meine Nina und ich ist echt schön, auch wenn es echt hart ist von jetzt auf gleich mehr oder weniger ungeplant von Zusammenleben auf Wochenendbeziehung mit 1x unter der Woche sehen umzuschalten. Der ganze Rattenschwanz wie Einsamkeit auf 60qm, Wohnung kündigen, neue Bleibe suchen, WG oder Wohnung?, woher nehme ich überhaupt das Geld und alles zusammen zehrt dann schon sehr.

Ganz im Nebensatz noch schnell die Tatsache, dass ich letztens aufgelegt habe und es gut sein kann, dass ich wieder regelmäßig/monatlich auflege. Eigentlich voll cool. Zwischen Herzscheisse, Arbeit und Technikfreizeithobby ist da irgendwie kaum Platz dafür. Vor allem, weil ich mit meinen Macken noch mehr zu kämpfen habe. Alleine schon Einschlafen ist ein Problem. Mittlerweile habe ich nochmal 3kg zugenommen, schlafe nur noch 5 Stunden und so langsam nervt es mich.

Ich lese kaum noch Nachrichten, keine Blogs, keine Bücher.

Das hört auf. Seit vorgestern lese ich “Neverwhere” von Neil Gaiman. Außerdem möchte ich mehr Zeit zur freien Einteilung. Für Nina und mich, für die Wohnung aufräumen, für Pfeife rauchen und die nackten Beine ins Gras strecken.

Ab Juli dann so richtig. Davor noch mehr, Heute Abend werde ich erst mal ein Bier trinken gehen und reden. Einfach reden. Ich sein.

Jetzt folgen ein paar Kilometer über Land im Bus zum Seele baumeln lassen. Hoffentlich mit Sitzplatz und klimarisiertem Bus. Draußen hast es nämlich gefühlte 30 Grad.