Die Tage zur Zeit sind zerreißend für mich. Ich pendle zwischen Glück und Trauer, mehr als sonst und mehr als ich für normal erachte, aber das ist glaube ich ganz gut so gerade und ich ertrage es und erfreue mich daran, dass alles so intensiv ist. Zumindest versuche ich es als etwas gutes wahrzunehmen. Es reißt trotzdem an mir und macht mich manchmal ganz fertig. Die Zerreißprobe setzt sich fort wenn es um Freizeit vs. Arbeit/Uni geht. Eigentlich ist es ja nicht direkt eine Probe, aber ein Wenig fühlt es sich schon so an. Ich arbeite so 8-10 Stunden am Tag, normal wie ich finde, und daheim versuche ich dann den Spagat aus Freizeit, die ich will und auch immer wieder brauche, und der Bachelorarbeitssache, die mich immer wieder doch sehr in Anspruch nimmt, weil ich gerade doch ein wenig in einem Loch hänge, aus dem ich gerne wieder raus wäre. Heute war so ein perfektes Beispiel. Ich war etwas später bei der Arbeit (ich meine so gegen 10) und war dann entsprechend um 7 zuhause. Nina war noch bei mir und nach dem Abendessen saßen wir bei einem Glas leckeren Wein (ein leckerer Bardolino Classico) auf der Couch eingerollt und haben eine Naturreportage über Island im TV (ARD) angesehen, die sehr schön war. Viele Islandpferde, aber auch Füchse, Seevögel und viel viel traurige, böse Natur. Jedenfalls war es sehr erholsam. Ich musste aber, und das war klar, noch etwas an meinem Bachelordings programmieren (ausnahmsweise programmieren, juchu!) und dann saß ich von 9 an fast 2 Stunden dran, bis das Fräulein berechtigterweise ihren Unmut Kund tat und ich Schluss machte. Und genau dieses ewige Hin-und-Her zwischen Freitzeit und Arbeit/Uni, darauf habe ich keine Lust mehr. Es reißt an mir. Deshalb habe ich mich gegen der Lehrerberuf unter anderem entschieden und jetzt, nach 3 Jahren, wo es mir an der DH immer wieder so gegangen ist, habe ich keine Lust mehr. *brrr* Darauf muss ich jetzt gleich ein Glas Whisky trinken, von dem, den ich von meinem Chef gewonnen habe. Aber das wiederum ist eine andere Geschichte.
Darauf freue ich mich am meisten. Und darauf, endlich mal in den Urlaub fahren zu können. Nach 2004 das erste Mal.