Wie auch immer – schon wieder geht es um’s Erwachsensein
Nein, mal im Ernst. Worum geht es in diesem Blog. Schon immer eigentlich um die Dinge, die mich beschäftigten, was ich fühlte, wie es mir geht, ab und an um Politisches, dann und wann um Berufliches und dann doch wieder um mich. D
Elektrojunge.de ist also ein 8 Jahre altes Rumheulundnachdenkblog. Und das finde ich okay. Deshalb ist es auch okay, dass ich jetzt schon wieder über’s Erwachsensein schreibe.
Es ist eigentlich ziemlich verständlich. Benny studiert so ziemlich 7 Jahre lang, was 1/4 seines Lebens ist, und dann *zack* arbeitest du zwar genau so wie zuvor, nur, dass du diesen “Studentenstempel” nicht mehr auf der Stirn hast, was natürlich auch okay ist. Parallel wird geheiratet, Nachwuchs gezeugt und auf die Welt gebracht, wie wild. Was schön und gut ist. Und ich will das auch. Heiraten, Kinder, all sowas. Aber ich muss mich noch etwas gedulden. Und das ist okay. Wirklich. Es fühlt sich auch gut an. Sehr. Sehr sehr sehr.
Aber in jedem Fall beschäftigt mich das alles doch, immerhin tickt ja auch meine biologische Uhr, so mit Ende 20, und ich bin seit 5 1/2 Jahren mit Nina zusammen und irgendwann werden es eben 50 1/2 oder noch mehr Jahre sein. Was ganz wunderbar ist, sehr sehr sehr.
Nun ja, dennoch, wie ist das so. Also hier um mich, mein Leben.
Ich werde das letzte Mal Twen, also 29, was ich einheitlich cooles alter finde. Weil 30 für mich einfach eine klassische “Grenze” darstellt. Wahrscheinlich wurde ich so sozialisiert, wenn auch unbewusst natürlich. Aber so ist es dennoch. Und irgendwie ist 29 noch der junge Erwachsene für mich. Rein gesetzlich ist man bis 40 ein junger Erwachsener. Jaja.
Im Grunde ist das alles eh nur subjektiv. So völlig. Bewusst wurde mir das vergangene Woche.
Ninas Opa ist schon etwas über 90 Jahre alt und er geht immer, also jeden, wirklich jeden Tag in das gleiche Lokal essen. Da steht dann sogar ein Schild mit “Opa” für ihn auf dem Tisch. Was total süß ist. Und jedenfalls entschied er sich, bei 35 Grad nicht die 2km in das Lokal zu laufen, sondern Zuhause zu bleiben. Gute Entscheidung. Es ist schon erstaunlich genug, dass er die Strecke jeden Tag läuft. Aber genau deshalb wird er wohl schon über 90 Jahre geworden sein. Jedenfalls beginnt man sich in dem Lokal Sorgen zu machen, da “Opa” nicht kommt und telefoniert ihm hinterher. Als er nicht an’s Telefon geht, wird Ninas Mutter verständigt. Einfach toll, dass da das Umfeld funktioniert. Wirklich.
Jedenfalls meinte Ninas Opa,dass er nicht verstünde, wieso sich jemand wegen seiner Abwesenheit Sorgen machen könnte. Als Ninas Mama meinte, ob er denn nie in den Spiegel schaue und sagte, dass er ja nun schon alt sein, meinte “Opa” dann nur, dass er sich natürlich täglich im Spiegel sehe und dass er ja eigentlich immer gleich aussehe und nicht fände, dass er alt sei.
Sooooooooo gut. Genau so mache ich das auch. 29? Scheiß egal! 50? Was soll’s! Nur auf mich Acht geben, dass werde ich, versprochen.
Ich freue mich auf den 29. Und die 5 29. Geburtstage danach. Versprochen.
(ich tippte diesen Blogeintrag auf dem iPad, also habt Nachsicht bei Vertippern)
Hey Benny. Eben, Ninas Opa hat vollkommen recht: ob 28, 29, 30, 50 oder auch 90 Jahre (oder meinetwegen auch 100), im Ende ist man doch immer gleich alt. Und das ist, so alt wie man sich fühlt.
(und ein Nachtrag: scheinbar ist die Tastatur auf dem Ipad gar nicht mal schlecht, Vertipper sind mir jetzt nicht wirklich aufgefallen. Aber das kann auch an mir liegen)
Rüdiger