Lagerfeuer

Lagerfeuer

Ich sitze auf dem Terrasse und habe den Feuerkorb mit einem Schwedenfeuer befüllt. Zuerst tranken Nina und ich Bier und nun sitze ich alleine auf der Terrasse. Die Geräusche des Weihnachtsmarkts dringen leise an mein Ohr, mein Atem ist ob der Temperatur sichtbar und neben mir auf dem Stuhl, auf dem bis gerade eben Nina saß steht eine Flasche Heineken, eine Packung After Eight und eine Schachtel Domino Steine.
Letzte Woche war sehr anstrengend und zum Glück war das Wochenende nicht nur geschäftigt, sondern auch ruhig. Gerade heute.
Auschlafen.
Computer spielen.
Spazieren gehen.
Glühwein.
Lángos.
Ein kaputtes Waschbecken – ich war “gar nicht” schusselig und warf eine Parfümflasche auf das Waschbecken. Olé olé, Haftpflichtversicherung!.
Bier und Feuerkorb.

Bei aller Rastlosigkeit und dem in den letzten Wochen doch irgendwie abhanden gekommenen Selbstvertrauen hilft mir mein Hafen hier in der Altstadt sehr.

Wo wir gerade beim Thema sind. Ich habe immer noch nicht rausgefunden, wieso mir mein Selbstbewusstsein fehlt. Wieso nur?!
Es war da, so sehr, so toll.
Und seit einigen Tagen – oder doch 2–3 Wochen?! – ist es wieder am Arsch. So völlig. In Arbeitsdingen, in Beziehungsdingen, in allem fehlt mir irgendwie so der “ich bin ein toller Typ”-Drive.
Vielleicht wegen 1–2 Fehler auf der Arbeit?
Vielleicht wegen einem neuen Kollegen?
Vielleicht weil mein………..?
Vielleicht weil ich nach wie vor nicht perfekt bin und ich aber so viel unerledigtes Zeug gerne erledigt hätte?
Ist es also doch wieder nur mein Perfektionismus, der mich unglücklich macht und ich sollte einfach lockerer sein?

Wer weiß?

Und irgendwie kann ich ja doch auch Schönes genießen, wieso also diese Traurigkeit?

Ich bin und bleibe kompliziert. Also: dranbleiben liebe LeserInnen, vielleicht ist ja im Jahre 10 des Bestehens dieses Blogs doch eine Antwort am Start…..