Ich hatte ein Leben bestellt, per Overnight-Express, und jetzt ist es da.

Der letzte Eintrag endete mit dem “Wort” SCHR31.

In dem Song Jugendbewegungslosigkeit von New Days Delay heißt es:

Entschuldigung, ich hatte doch ein Leben bestellt, mit morgens immer fit sein und gute Taten vollbringen. Wo sind die Einhörner, die Traumprinzen und -prinzessinen? Die Nobelpreise und schnellen Autos, die noch dazu (nen) Elektromotor haben? Und die durchtanzten Nächte sind auch nicht mehr das, was man sich einmal vorgestellt hatte. Ich hatte doch ein Leben bestellt, schon vor meiner Geburt, ich hatte doch ein Leben bestellt! Man hat doch schon für mich reserviert…”

Die Menschen um mich haben – ausgehend vielleicht von meiner Wohnung – schon früher gemerkt, was ich jetzt merke. Ich habe ein Leben bestellt. Und jetzt ist es da. Wieder da?! War es jemals fort?
Ich denke nicht. Aber ich merkte es nicht mehr, dass es da war. Unterwegs sein. Wenig. Raum. Wenig. Frei.

Heute:
Die Einhörner fehlen, die durchtanzten Nächte sind durchredet, aber das ist auch mehr als etwas. Ich trage wieder einen Nasenring, ich herze Menschen, ich lache wohl viel und überhaupt. Es ist da, dieses Leben. Zeit, es auszupacken. Und für den Fall, dass ich es doch mal vergesse, habe ich mir ein paar Worte von Neil Gaiman eingerahmt. Falls der Schr31 wieder einen Moment hat.