Weltpolitikschmerzschrei (Kopenhagen ‘09)

Bald treffen sich in Kopenhagen (im Übrigen eine schöne Stadt) die Führer aller Herrenländer um darüber zu reden, wie man die Klimakatastrophe, die, soviel ist man sich zumindest sicher, irgendwann kommen wir, hinauszögern oder vielleicht sogar verhindern kann. Die großen Industrienationen wollen, dass auch die neuen Kinder auf dem Spielplatz bereit sind, etwas weniger zu Schaukeln. Die kleinen Kinder wollen aber zunächst mehr schaukeln, weil sie natürlich Nachholbedarf beim Schaukeln gibt.

Auf dem Spielplatz kommt dann irgendwann eine Mutter und stellt regeln für alle auf, an die sich auch alle halten. Diese Regeln sind dann hoffentlich fair und jeder bekommt etwas Schaukelzeit ab. Die großen Kinder gehen mit gutem Beispiel voran, die kleinen Kinder dürfen zwar etwas mehr Schaukeln, aber dennoch können sie nicht unbegrenzt Schaukeln.

Manchmal streiten sich auch die Mütter über die Regeln, ich behaupte aber mal, dass das eine Ausnahme ist.

Ich frage mich dieser Tage, wo die gerechte, mächtige Mutter ist, die jedes Kind, dass nicht die Notwenigkeit einer Lösung erkennt, einmal fest am Ohrläppchen zieht.

Die USA sind sicherlich nicht diese Mutter. Europa auch nicht. China ebenfalls nicht. Und Gott weiß ganz genau, wieso er sich fein säuberlich aus der Affäre raushält, immerhin erspart es ihm den Status als Buhmann, der eine riesige Flutwelle über die Erde schickt.

Besonders spannend im Zusammenhang mit dem Klimagipfel in Kopenhagen ist auch eine Tatsache, die ich in Peter Unfried’s Buch gelesen habe, und an die ich noch gar nicht so genau gedacht habe: Alle Welt redet davon, dass man den Klimawandel stoppen oder verlangsamen müsse, dass man CO2 senken muss, usw.. Das alles ist richtig und gut. Leider denken Politiker und die meisten Menschen nicht konsequent weiter. Der Klimawandel ist da. Er lässt sich nicht mehr aufhalten. Und niemand denkt darüber nach, wie man sich jetzt darauf vorbereiten kann. Was man tun muss. Was ist mit den Städten am Meer? Was passiert, wenn Malariamücken in Deutschland heimisch werden,….. usw.. Dafür gibt es keine Pläne. Zumindest nicht von Seite der Politik. Dabei wird es Zeit zu handeln.

Ich möchte an dieser Stelle auch auf die HOPEnhagen-Seite verweisen.

Jeder, der sich NICHT mit dem Klimawandel auseinandersetzt und nicht aufschreit, nicht innehält und zeitnah darüber nachdenkt, sollte……nein, das wäre unmenschlich. Auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab. =)

Falls ich es noch nicht erwähnt habe: Ökostrom ist günstiger als EnBW =)