Das weiße Blatt Papier

Kleine Punkte auf einem Blatt Papier. Ich versuche sie zu verbinden, damit ich das große Ganze sehen kann, das, was verborgen ist und nur durch die Verbindung der Punkte sichtbar wird. In etwa so, wie in diesen Malbüchern, die ich als Kind hatte. Man erkennt zunächst nicht, was durch die Verbindung der Punkte sichtbar wird. Dann, der Aha-Moment. Strukturen und Muster werden zu einem Bild, Landschaften, Gegenstände, Gesichter, Menschen werden sichtbar.

Im Gegensatz zu den Malbüchern, in denen neben jedem Punkt eine Zahl steht – der Hinweis, die Hilfestellung auf dem Weg zum fertigen Motiv –, fehlen die Zahlen hier.

2014 wurde von dem Jahr, indem sich viel ändert, nach bekannten Variablen, mit einem Plan und der Gewissheit darüber, wo sich die Türen und Pfade befinden, zu dem Jahr der weißen Flecken auf der Landkarte.
Alles ist möglich.
Alles?
Der limitierende Faktor bleibe dabei ich, der ob der weißen Landkarte und dem wirren Haufen aus Punkten kein großes Ganzes sehen kann. Noch nicht.
Ich erkenne erste Strukturen, Anzeichen und Muster, doch will ich die Verbindung herstellen?! Radierer gibt es im echten Leben leider nicht und selbst wenn ist es schwierig nicht doch wieder die ausradierte, verblasste Verbingung neu zu ziehen.

Ich halte den Stift in meiner Hand, doch die Hand zittert.

 

PS: Weil es ganz gut passte, hier ein bisschen Musik “von früher™”.

 

One thought on “Das weiße Blatt Papier

  1. Dani says:

    Du kennst es sicher schon, aber weil halt:

    ” I hope that in this year to come, you make mistakes.

    Because if you are making mistakes, then you are making new things, trying new things, learning, living, pushing yourself, changing yourself, changing your world. You’re doing things you’ve never done before, and more importantly, you’re Doing Something.

    So that’s my wish for you, and all of us, and my wish for myself. Make New Mistakes. Make glorious, amazing mistakes. Make mistakes nobody’s ever made before. Don’t freeze, don’t stop, don’t worry that it isn’t good enough, or it isn’t perfect, whatever it is: art, or love, or work or family or life.

    Whatever it is you’re scared of doing, Do it.

    Make your mistakes, next year and forever.”

    -Neil Gaiman-
    http://journal.neilgaiman.com/2011/12/my-new-year-wish.html

    Ich muss immer fast heulen, wenn ich das lese. Weil es diese Urangst in mir anspricht, dieses “verdammt, was ist, wenn ich’s jetzt versaue und alles falsch mache und meine Weichen falsch stelle?”.

    Woher soll man’s vorher wissen? Und was ist schlimm daran, wenn man sich falsch entscheidet? Nichts ist für immer in Stein gemeißelt, höchstens im eigenen Kopf… Ich hab so viel Angst vor dem Scheitern, dass ich oft gar nichts mache und das ist das Bescheuertste, was man tun kann. Besser scheitern und lernen als einfrieren.

    Ich wünsch dir viel Mutmomente und Entscheidungskraft. Bin gepannt, was da rauskommen wird, bei deinem Punkte verbinden.

    🙂

    Dani

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